Wo geht’s hier zum Paradies?
Warum sich nicht mal was Besonderes gönnen? Raus aus dem Alltagstrott, weg von Kind und Kegel, sich ganz ohne Schuldgefühle ein bisschen als „Queen of the Day“ fühlen? Und weil wir in Paris sind, warum nicht mal in einem Luxushotel wie dem Mandarin Oriental eine Massage buchen? Unsere Autorin Doris Barbier hat sich verwöhnen lassen…
Meine Freundin Laure hatte mir schon (unter dem Siegel der Verschwiegenheit) vom Spa des Hotels Mandarin Oriental berichtet und vorgeschwärmt. Das Besondere: Es haben auch Nicht-Hotelgäste Zugang zum Spa. „Also bitte keine Schwellenangst“, dachte ich mir da und es hat sich gelohnt …
Das Hotel liegt in der Luxus-Shoppingmeile Rue St Honoré, einen Steinwurf vom legendären Hotel Ritz und des berühmten Place Vendôme entfernt. Schon in der Lobby herrscht gediegene Stille, hier kann man sich auch mal mit einer guten Freundin zum Nachmittagstee treffen und sich mit den süssen Köstlichkeiten von Chefkoch Thierry Marx verwöhnen lassen. Aber mein heutiges Ziel heisst Spa und ich fahre mit dem Lift ins zweite Untergeschoss. Ich hatte auf Laures Anraten eine Relaxmassage bei Mélodie gebucht – auch das fällt unter die Rubrik Geheimtipp, denn Melodie beherrscht nämlich nicht nur die Shiatsupunkte, sondern auch noch zehn weitere Massagetechniken. Die Massage Signature „Mum to be“ beginnt schon in der wundervollen Lobby, wo man zwischen Orchideen (oder waren es doch Hortensien), wenn man Lust hat, gleich mal eine Reihe von Guerlainprodukten testen kann. Die Strassenschuhe werden sofort in einen unsichtbaren Spind verbannt. Das gehört zum orientalischen Beautyzeremoniell und meine Füsse gleiten in weiße, samtweiche Pantöffelchen. Der Alltag darf draussen bleiben.
Mélodie begleitet mich in den privaten Spabereich, ein mit zartrosa Mosaikfliessen ausgestattetes Boudoir inklusive Hamam, Umkleidekabine mit Magazinen und Toiletten, wo mir erstmal ein Kräutertee serviert wird. Mélodie diagnostiziert dann noch meinen allgemeinen Gefühlszustand – irgendwo zwischen Jetlag, totaler Erschöpfung und Euphorie, um auch ihre Massagetechnik auf den energetischen Level abzustimmen. Dann darf ich mir noch mein Öl aussuchen, Lavendel oder Orangenblüte, bevor ich ins Nirvana, sprich auf dem Massagetisch abdrifte. Knappe zwei Stunden später bin ich fast ein neuer Mensch. Während ich noch im flauschigen Bademantel eine köstliche Panna Cotta löffle, fällt mir ein, dass ich diese Oase der Stille irgendwann in diesem Leben wieder verlassen müsste. Schade, aber ich komme wieder! Und dann werde ich auch den Hamam und den hauseigenen Pool mit seiner 14 Meter langen Schwimmbahn testen.
In Sachen Transparenz: Ein herzliches Danke an das Spa im Mandarin Oriental in Paris für das wunderbare Erlebnis (Werbung, da Namensnennung).