Auf Schatzsuche am Ostseestrand
Immer wieder begibt sich eine Hamburger Familie auf die Suche nach dem großen Schatz: dem Kinderhotel, das wirklich alles bietet für Kids – und Erwachsene perfekt versorgt. Auf der Insel Usedom landeten wir in einem Hotel, das laut Prospekt dem Ideal schon ziemlich nahe kommen sollte. Aber hielt es wirklich, was es versprach? Unser Drei-Tage-Test des Travel Charme Strandhotel Bansin verrät es.
Die Ostsee zeigt sich auf der Insel Usedom von ihrer besten Seite: Breiter Sandstrand, opulente Bäderarchitektur, gute Verkehrsanbindung. Das Travel Charme Strandhotel, das wir besuchen, liegt in Bansin. Der Ort wurde schon seit 1911 als „Badewanne Berlins“ bezeichnet, als er durch die schnelle Eisenbahnverbindung in die Hauptstadt vor allem Berliner anlockt. Damals dauerte die Fahrt nur unglaubliche drei Stunden, heute etwas länger. Wir reisen von Hamburg aus in fünf Stunden an.
DIE LAGE: Wald meets Strand
Einfach perfekt: Bansin ist das nördlichste der drei Kaiserbäder von Usedom. Das Hotel wiederum liegt ganz im Norden von Bansin, direkt an einem ausgedehnten Wald, der zum Strand hin abfällt. So hat man hier absolute Ruhe, kann aber auch durch Bansin spazieren oder mit einem Leihrad nach Heringsdorf und Ahlbeck, sowie weiter nach Swinemünde in Polen fahren. Wir haben etwa einmal eine Schatzsuche unternommen und sind mit den Kindern direkt vom Hotel aus auf einem süßen kleinen Weg durch den Wald spaziert bis zu einer langen Treppe, die zum Strand hinab führte. Da die Sonne sehr stark schien, war das eine willkommene schattige Abwechslung.
DAS HOTEL: Kids are welcome!
Wir merkten schon beim Einchecken, wie wichtig den Betreibern Familien mit Kindern als Gäste sind. Der Hotelempfang verfügt über ein Treppchen für die Kleinen, auf dem auch eine Käpt’n-Sharky-Plüschfigur steht. Der Held der Kinderbuchreihe taucht überall im Hotel auf und sorgte bei unserem Sohn, einem großen Fan, sofort für einen Freudenschrei. Die Anlage ist großzügig. Foyer, Restaurant, Zimmer, Pool, Spielplatz und Garten boten viel Platz für unsere kleinen Abenteurer. Alles wirkte recht neu renoviert und gepflegt, wir fühlten uns sofort wohl.
DIE ZIMMER: An alles gedacht …
Unsere Familiensuite bot drei Zimmer, zwei Badezimmer und zwei Balkone. Das Kinderzimmer enthielt ein Doppelstockbett und ein Babybett, sowie eine ausgiebig getestete Hängematte. Passende Kinderbademäntel und Spielzeuge lagen im Zimmer bereit. Bis ins Detail war hier an alles gedacht, vom Steckdosenschutz, dem Käpt’n-Sharky-Hocker im Bad bis zum DVD-Player auf dem Zimmer mit Kinderfilmen.
DER STRAND: Einfach mit dem Bollerwagen zum Beach
Nur die Fußgänger-Promenade führt am Hotel vorbei, dann betritt man schon den breiten Sandstrand. Strandkörbe stehen bereit. Bei unserem zweitägigen Aufenthalt haben wir sie allerdings gar nicht genutzt, dafür ausgiebig das hauseigene Schwimmbad mit kleinem Park samt Liegen. Gleich vor dem Hotel beginnt die Seebrücke, von der aus man einen guten Blick auf die benachbarte Seebrücke von Heringsdorf hat. Wir haben sie mit der hoteleigenen Bollerwagen erkundet.
DER POOL : Chillen und Baden im Hotel
Eine spritzige Freude für unsere zwei Kinder war der großzügige Pool. Oft sind diese Anlagen ja etwas düster und hallenbadartig. Hier zum Glück so gar nicht, der Pool wirkte modern und war schön gestaltet, mit viel Lichteinfall von draußen. Schwimmflügel und Schwimmnudeln lagen bereit, es gab keine zeitliche Einschränkung für Kids und direkt vom Pool aus betrat man die schöne Liegewiese der Hotelanlage mit Komfortliegen und Strandkörben. Wir haben’s sehr genossen!
DIE KINDERBETREUUNG: Zwölf Stunden täglich
Unser älteres Kind ist sechs und grundsätzlich aus Kinderclubs nicht mehr weg zu kriegen. Hier stimmte aber auch alles: Im Kinderclub gibt es Betreuung von 9 bis 18 Uhr. Wer will, kann sein Kind hier auch für das Mittagessen mit Betreuung anmelden. Ab dem 25. Monat werden die Kleinen kostenlos betreut. Es gibt einen hauseigenen Spielplatz mit Kletterwand und Meeresblick, eine Wii-/Playstation-Ecke für größere Kinder, sowie einen Toberaum (Öffnungszeiten 10-12 und 15-19 Uhr) für Kinder ab 2 Jahre. Eltern mit ganz kleinen Kindern bis 24 Monaten haben auch noch einen eigenen Rückzugsraum außerhalb des Hotelzimmer, das Spielzimmer. Es ist rund um die Uhr mit Zimmerkarte zugänglich. Es gibt sogar eine kostenfreie Kleinkinderbetreuung, Anmeldung ein Tag im Voraus.
DAS KINDERPROGRAMM: Vom Frühstück am Strand bis zum Video-Abend
Ein Wochenplan lag auf dem Zimmer bereit. Viel zu tun für die Kleinen: Frühsport wird angeboten, Strandtaschen-Basteln, eine geführte Radtour (ab 10 Jahre), Frühstück am Strand, Pizzabacken mit dem Koch oder das unumgängliche Kinderschminken. Nach dem Abendessen im Kinderrestaurant konnten die Kleinen um 19 Uhr in der Videoecke in der Lobby gemeinsam einen Film schauen, das war sofort sehr beliebt bei unseren beiden.
DAS ESSEN: Entweder im Kinderrestaurant oder mit Mama und Papa
Unsere Kinder haben sich jedes Mal wie irre gefreut, wenn sie im großen Kinderrestaurant essen durften. Dort passt immer eine Betreuungskraft auf und es gibt natürlich Nutella und Eis in großzügigeren Mengen, als das vielleicht Mama und Papa erlauben würden – aber wir waren ja im Urlaub.
Das Abendessen gibt es entweder als „Leichten Abendgenuss“, das sind dann Salate, Vorspeisen, Suppe und Dessert vom Buffet, oder mit warmen Speisen. Kinder dürfen überall zugreifen.