Unsere erste Safari und warum wir uns hier in Afrika verliebt haben
So schön, so schick und im größten Naturreservat im Südkap gelegen: Das Gondwana Game Reserve ist die perfekte Location für eine Safari mit der Familie. Auf 11.000 Hektar Land erleben wir eine unglaubliche Landschaft, hoffen auf die Big Five der Tiere und treffen ganz besondere Menschen. Unsere erste Safari hat uns nachhaltig beeindruckt, denn die Natur zeigt hier in Südafrika ihre ganze Schönheit. Wir haben uns in Afrika verliebt!
Viele Familien planen bei einem Aufenthalt in Südafrika eine Safari mit in ihre Reise, denn die Big Five wollen natürlich alle sehen – wir auch. Aber muss man dafür extra in den Krüger Nationalpark fliegen? Wir finden: nein, denn nur vier Autostunden von Kapstadt entfernt auf dem Weg zur weltberühmten Gardenroute gelegen, kann man im riesigen Gondwana Game Reserve auf 11.000 ha auch alle Tiere sehen. Noch dazu ist es hier malariafrei und das ist ja ein sehr wichtiger Aspekt, vor allem mit Kindern.
Die Anfahrt ist über die N2, eine Landstrasse auf der sehr wenig Verkehrt herrscht, total entspannt trotz des für uns doch sehr ungewohnten Linksverkehrs. Kurz vor Mossel Bay biegen wir links ab Richtung Hermansdale und dann kommt endlich auch das Schild „Gondwana Game Reserve“. Jetzt zuckeln wir über eine Schotterstrasse und sind nicht sicher, ob wir hier richtig sind und sehen das nächste Schild, dass uns vor freilaufenden Löwen warnt. Willkommen im afrikanischen Busch! Jetzt wird es uns doch ein wenig mulmig, als wir glücklicherweise ein kleines Häuschen hinter einer Schranke sehen. Hier findet der erste Check-in statt, wir nennen unsere Namen und zeigen die Reservierung. Ein uniformierter Mitarbeiter erklärt uns die Sicherheitslage und lässt uns ein Dokument unterschreiben, dass wir uns vorsichtig auf dem Gelände bewegen, den Tieren immer Vorfahrt gewähren und die Fenster geschlossen halten. Und schon sind wir drin auf dem riesigen Gelände und werden gleich von einer großen Herde von Gnus begrüsst. Welcome to Gondwana!
Die Fahrt zieht sich dann immer noch 10 Minuten hin und wir werden schon ungeduldig, als wir endlich die reetgedeckten Hütten entdecken, die aussehen wie Pilze in der Landschaft und im Halbkreis um den etwas tieferliegenden Pool angeordnet sind. Alles wirkt sehr gepflegt und luxuriös. Hier in der Lobby findet jetzt der richtige Check-in statt und noch mal eine Einweisung in Sachen Sicherheit und wie der nächste Tag ablaufen wird. Da es draußen jetzt sonst stockfinster ist, werden wir von einem Ranger mit einer Taschenlampe zu unserem Haus gebracht. Und da sind wir erst mal baff, denn das ist nicht nur ein Haus, sondern eine reetgedeckte Villa von ca. 200 qm, mit einem riesigen Wohnzimmer/Esszimmer mit Kamin und offener Küche, drei Schlafzimmern, drei Bädern und einer große überdachte Terrasse. Wahnsinn! Und das mitten in der Afrikanischen Wildnis! Aber jetzt fallen wir erstmal in unsere Luxusbetten, denn morgen steht die erste Safari an …
Da es pro Tag immer zwei „Game Drives“, so heisst die Safari hier, stattfinden, geht’s gleich früh morgens los. Um 5.30 Uhr reist uns der Wake-up- Call aus den Träumen und um 6 Uhr ist dann die Abfahrt. In die robusten Landrover passen maximal 9 Personen, die hier über Stock und Stein gefahren werden. Da es so früh morgens noch ziemlich kühl und neblig ist, bekommen alle Gäste einen Poncho mit Kapuze, der gegen die Regentropfen des Taus schützt. Innen ist es mit einem Fleece gefüttert und wirkt dadurch wie eine wasserfeste Decke. Unser Ranger Austin, erklärt uns gleich zu Anfang wie wir uns zu verhalten haben: also nicht im Wagen aufstehen, den Poncho nicht versehentlich raushängen lassen und vor allem immer ruhig bleiben. Und immer Respekt vor den Tieren haben, denn wir Menschen sind hier nur Besucher und müssen froh sein, dass wir sie bestaunen dürfen.
Zuerst fahren wir eine lange Zeit durch die Prärie und kein Tier ist weit und breit zu sehen. „Das hier ist kein Zoo“, erklärt Austin. „Es gibt keine Garantie, dass wir die Tiere sehen. Natürlich versuchen wir alles um sie zu finden und Euch zu zeigen. Aber das kann manchmal auch etwas dauern“, ergänzt er. Und plötzlich taucht auf einmal eine große Herde Springböcke auf und die Kameras werden sofort gezückt. Natürlich wollen alle Gäste tolle Fotos der Tiere machen und stolz berichten, was sie alles gesehen und erlebt haben. Deshalb versucht Austin auch alles um diesen Wunsch zu erfüllen. Er ist sehr konzentriert bei der Sache und schaut genau nach eventuellen Fußabdrücken. Auch die Reste von Kot liefern Austin wichtige Hinweise, welches Tier hier unterwegs ist – das nennt man dann „Fährte lesen“. Die jeweiligen Autos sind per Funk mit einander im Kontakt, damit die Ranger sich gegenseitig informieren wenn es was zu sehen gibt. Und dann kommt auf einmal Leben in den Funkverkehr. „Es wurden Löwen gesichtet“, berichtet Austin aufgeregt und tritt in die Pedale. Er ist ein wirklich sicherer Autofahrer, aber wir rumpeln doch ziemlich über die Schotterwege und werden heftig durchgeschüttelt. Und dann rollen wir ganz langsam an und da ist das Löwenrudel! Man bekommt wirklich Gänsehaut und es ist so anders, als man sich das vorstellt. Das ist hier real. Kein Gitter davor. Auge in Auge mit dem Löwen, der ganz gemächlich auf uns zu schlendert und sich dann doch wieder seinem Fressen zuwendet. „Die Löwen sind gerade sehr zufrieden, denn sie haben zwei Gnus gerissen und sind dementsprechend richtig satt“, erklärt uns Austin. „Zuerst kommt immer erst der Chef an die Beute, dann die Löwin und später die jungen Tiere“, weiß er. Das ist schon wirklich eine brutale Welt hier draußen in der Wildnis, aber so funktioniert es eben: „Fressen und gefressen werden.“
Nach dem wir einige Zeit zugeschaut und unsere Bilder gemacht haben, fahren wir weiter. Austin möchte uns seinen Lieblingsplatz zeigen, mit dem besten Ausblick auf das Tal. Und er hat nicht zu viel versprochen: Der Blick ist toll und er zaubert aus dem Kofferraum tatsächlich auch ein kleines Frühstück für uns. Es gibt Kaffee und Tee, Kekse und Kräcker die er auf dem ausgeklappten Deckel des Kofferraums aufgebaut hat. Jetzt ist es schon richtig hell geworden und wir genießen die Aussicht, trinken dampfenden Kaffee und sind einfach geflashed von allem hier. Wir haben uns wohl gerade verliebt – in das wunderschöne Afrika. Nach dem kurzen Stopp geht es weiter, um Elefanten zu finden. Austin düst wieder über Stock und Stein, aber es ist kein Elefant in Sicht. Bis wir auf einmal auf der ganzen anderen Seite versteckt im Dickicht zwei der großen Tiere entdecken. Er versucht jetzt näher ran zu kommen und wir fahren buchstäblich mitten durchs Gestrüpp. Die Dickhäuter sind zu acht unterwegs und tarnen sich wirklich gut in ihrer Umgebung. Da wir mit dem Landrover jetzt nicht weiterkommen, dreht Austin das Auto und wir fahren zu einem Wasserloch in der Hoffnung das die Tiere dort hin laufen. Er macht den Motor aus und wir warten. Geduld muss man auf einer Safari mitbringen, denn die Tiere warten nicht darauf von uns gefunden zu werden. Und langsam, aber zielstrebig kommen sie jetzt tatsächlich auf uns zu und wir bekommen sie relativ nah vor die Kamera. Unglaublich schön und behäbig sind die großen Tiere. Obwohl man schon so oft welche im Zoo gesehen hat, ist das hier in freier Natur ein ganz anderes und unglaubliches Erlebnis. Jetzt sind alle happy und wir treten die Rückfahrt an. „Wir wollen doch, dass ihr alle noch ein leckeres Frühstück bekommt“, scherzt Austin und ruft in der Lodge kann, dass wir mit Verspätung zurückkommen.
Zurück in der Lodge wartet schon das leckere Frühstücksbuffet auf uns und wir sehen jetzt bei Tageslicht wie unglaublich schön das Restaurant, die Terrasse und das ganze Gondwana Resort ist. Es ist ein tolles Frühstück aufgebaut, die Eierspeisen werden à la carte serviert und es ist wirklich erstaunlich was für Köstlichkeiten mitten in der Savanne aus der Küche gezaubert werden. Wir unterhalten uns mit den anderen Gästen und teilen die Erlebnisse der ersten Safari Tour. Da wir durch das frühe Aufstehen und die vielen Eindrücke doch ziemlich erschöpft sind, fahren wir jetzt erstmal in unser Haus und machen ein Nickerchen. Anschließend ziehen wir noch ein paar Runden im Pool, der ganz malerisch unterhalb der Lodge liegt. Wer Lust hast, kann sich im Spa die müden Glieder massieren lassen oder einen Ausflug zum Fliegenfischen buchen. Für Kinder wurde ein eigenes Ranger-Programm entwickelt, wo sie spielerisch an die Natur und die Tierwelt herangeführt werden. Es gibt eigene Ausfahrten mit den Kids, der Ranger erklärt ganz viel über die Flora und Fauna Afrikas. Es gibt kleine Frage-und Antwortspiele und ein Booklet zum ausmalen. Die Betreuung ist sehr liebevoll und für Familien ein guter Grund hier mit Kindern eine Safari zu machen.
Wir sind um 16 Uhr dann schon wieder zum Afternoon-Tea in der schicken Lodge verabredet. Hier treffen sich alle Gäste zum get-together und nach leckerem Kuchen und Tee starten dann der zweit Game-Drive des Tages. Dieser Ablauf ist immer gleich. „Fast alle Gäste bleiben für zwei Nächte hier“, erklärt uns Ranger Austin. „Das heißt also vier mal raus fahren und die Tiere beobachten. Einmal früh morgens und am späten Nachtmittag“, ergänzt er. Und schon geht’s wieder rauf auf den Landrover und raus in die Natur. Am Nachmittag ist das Licht ganz anders und auch die Atmosphäre. Diesmal machen wir uns auf die Suche nach Giraffen und Wasserbüffeln, die wir auch tatsächlich finden. Dazu noch eine Herde Zebras und ein Nilpferd am Wasserloch. Der einzige der Big Five, den wir nicht sehen werden, ist der Leopard. „Der Leopard ist von allen Tieren hier immer am schwersten zu finden. Er ist nicht im Rudel unterwegs, tarnt sich prima und ist sofort auf Bäume geklettert und dann nicht mehr zu sehen“, sagt Austin. Aber man kann eben nicht alle Tiere in so kurzer Zeit sehen und wir sind überglücklich, dass wir all die anderen Spezies gesehen haben. Zum Sonnenuntergang sind wir wieder in der Lodge und genießen ein köstliches Abendessen. Ein ganz besonderer Tag geht zu Ende.
Nach dem Abendessen kann man noch draussen an einem Feuerkorb sitzen und die besondere Stimmung geniessen. Oder noch einen Drink an der Bar nehmen. Aber lange bleiben die meisten nicht sitzen, denn am Morgen heisst es ja wieder früh aufstehen. „In der Regel buchen die Gäste zwei Nächte und drei Tage in der Lodge“, erzählt uns Marolien vom Front Office. „Das sind dann vier Game Drives und man hat dann meist alle Tiere gesehen. Hoffentlich!“, ergänzt sie. Wir sind leider auch nur so kurz hier und würden sehr gerne noch länger bleiben um einfach ein bisschen mehr Zeit zu haben die wunderschöne Lodge zu geniessen. Einfach noch mehr von der unglaublichen Natur aufsaugen und die Atmosphäre geniessen. Unglaublich, dass man nur 15 Minuten von der Zivilisation entfernt so eine Landschaft und diese fantastische Tierwelt erleben kann.
Was uns neben der ganzen unglaublichen Natur und den Tieren am meisten beeindruckt hat hier im Gondwana Resort, das sind die Menschen. Sie sind einfach alle so freundlich, nett und offen. Es hilft natürlich sehr, dass hier die Landessprache Englisch ist und man sich so gut verständigen kann. Aber das Personal freut sich einfach, dass die Gäste sich so für ihr Land und die Natur interessieren. Sie geben bereitwillig Auskunft über alle Fragen die wir so haben und nach zwei Tagen haben wir das Gefühl, dass wir wirklich Land und Leute hier kennengelernt haben. Beim Abschied sind wir ganz traurig und drücken noch mal viele Hände, bedanken uns ganz herzlich bei unserem unglaublich netten Ranger Austin und versprechen ganz bald wieder zu kommen. Wir haben uns wirklich verliebt in Afrika! Diese Erlebnisse werden wir so schnell nicht vergessen!
In Sachen Transparenz: Wir bedanken uns ganz herzlich beim Gondwana Game Resort für die freundliche Unterstützung dieser Reise (Werbung, da Pressereise). Wir stellen nur Hotels und Destinationen vor, die wir selbst getestet haben und für Familien geeignet halten.