Loro Parque, Teneriffa

“Ich will zu den Orcas!” Paul redet die ganze Ferienwoche schon von den Orcas, die wir nur einmal in einem Nebensatz bei unserer Urlaubsplanung erwähnt haben. Heute ist es endlich soweit: Wir besuchen den Loro Parque, eine sehr große Zooanlage auf Teneriffa mit Weltruf. Sogar Michael Jackson war schon da. Eigentlich ist der Loro Parque auch eher wegen seiner riesen Papageiensammlung berühmt. Gemäß seinem Namen – „Loro“, dem spanische Wort für „Papagei“ -, beheimatet er die größte Papageiensammlung der Welt. Haltung, Zucht und Schutz der verschiedenen Papageienarten sind seit der Gründung des Parks im Jahr 1972 ein wesentlicher Schwerpunkt. Inzwischen beherbergt er viele Tiere, ob Tiger, Schildkröten, Leguane, Alligatoren, Schimpansen, Gorillas, Fischotter … Wir betreten den Eingang im Siam-Pagoden-Stil und staunen gleich mal über die wirklich schön angelegten tropischen und subtropischen Pflanzen und gehen über eine Holzbrücke unter der es nur so von bunten Koikarpfen wimmelt. Vorbei an den Gorillas und anderen wilden Tieren kommen wir zum “Planet Pinguin”. Es ist das größte Pinguinarium der Welt. Im Innern wurde der Lebensraum der Antarktis möglichst naturgetreu nachgebildet. Und es schneit sogar! Eine von Wasser umschlossene Halbinsel wird täglich mit etwa zwölf Tonnen Schnee berieselt. Und so was haben wir auch noch nicht gesehn: Auf einem Laufband umkreisen wir die verglaste Front des Pinguinariums und können so die Pinguine genau beobachten. Danach folgt gleich unser nächstes Highlight: Die Orcas!

Wir müssen uns beeilen, weil gleich die nächste Orca-Show beginnt. In der Arena angekommen, setzen wir uns in die vordersten Reihen und wundern uns, dass die noch frei sind. “Mama, da steht: Splash-Zone!” sagt Lukas. Und was das bedeutet, sehn wir in einem Film, der noch vor der Show läuft. Manche Besucher werden dann wohl ziemlich nass, weil die Orcas mit ihren Riesenflossen ordentlich ins Wasser patschen! Paul hat die Botschaft wohl auch verstanden. “Hilfe, hilfe, der Orca macht mich gleich nass!”ruft er und drängt inn die letzten Reihen ganz oben. Die Show startet! Es ist echt beeindruckend zu sehen wie diese riesigen Schwertwale den Trainern folgen, sich streicheln lassen, mit ihren Flossen winken und tolle Wasser-Saltos vorführen. Eigentlich sind die Shows nicht in erster Linie dazu gedacht, die Zuschauer zu erfreuen, sondern es werden die Tiere beschäftigt und der Zuschauer kann daran teilhaben. Im Orca Ocean hat es im August erneut Nachwuchs gegeben, das Orca-Mädchens Vicky. Es ist die zweite Orca-Geburt und ein sehr wichtiger Meilenstein für das Zuchtprogramm, auf das der Loro Parque sehr stolz ist. Die Reproduktion von Tieren in Menschenhand ist der wichtigste Indikator für das Wohlergehen der Tiere. Meine Kids sind alle begeistert und jetzt kommt auch der Teil der Show, wo wir alle sehr froh sind weiter oben zu sitzen. Splash! Splash! Der dicke Orca spritzt mit seiner Hinterflossse alle nass, die zu weit vorne sitzen. Paul duckt sich und lacht. Wir bleiben zum Glück alle trocken! Eine tolle Show! Danach machen wir erstmal Mittagspause in einem der Restaurants. Es gibt übrigens außergewöhnlich gutes Essen für so einen riesigen Park. Es dauert zwar, aber wir können zugucken, wie unsere Pizzas belegt werden. Am Nachmittag haben wir viel Spaß in weiteren Shows – bei den Delphinen und Seelöwen, gehen auf Hängebrücken zwischen Bäumen durch die bunte Vogelwelt und staunen über gefährliche Haie im Unterwassertunnel. Ein superspannnender Tag! Den Loro Parque muss man einfach besuchen, wenn man Urlaub mit Kindern auf Teneriffa macht …