Bali 4 Kids!
Vom Affenberg in Ubud über Rafting auf dem White River bis zum Elefantenreiten durch den Dschungel … In Ubud und um Ubud herum gibt es viel zu erleben!
Umgeben von tropischen Wäldern, wilden Schluchten und grünen Reisterrassen liegt Ubud. Hier ließ sich im 19.Jahrhundert Prinz Cokorda Sukawati nieder und gewährte vielen Künstlern von anderen Königshöfen Zuflucht. So entwickelte sich Ubud langsam zu einem kulturellen Zentrum. Und heute ist Ubud immer noch eine sehr bunte belebte Stadt. Hunderte Vespas düsen durch die Straßen. Es gibt viele kleine Restaurants und viele schöne Shops und Galerien. Von der Hippiebluse über Bilder bis zum Möbelstück ein Shopping-Traum. Begrenzender Faktor: Wie bekommen wir das ins Flugzeug? Hier kommen unsere Highlights in Ubud um Umgebung …
Zu Besuch im Königspalast und Bummel über den Ubud Market
Direkt an der zentralen Kreuzung in Ubud befindet sich der Königspalast “Puri Saren”, die ehemalige Residenz des Rajas, des Königs von Ubud. Die Nachkommen des Rajas leben heute in einem kleinen Privattrakt, der Rest ist zur Besichtigung frei gegeben. Es ist schön durch die Höfe und den Garten zu schlendern. Hier finden Sich prächtig verzierte Bauten aus dem 19. Jahrhundert. Wir machen lustige Fotos mit den schaurig grinsenden Steinfiguren. Gleich gegenüber vom Königspalast ist der Ubud Market, hier kann man wunderbar Mitbringsel wie Tücher, Armbänder und so weiter kaufen …
Wir kaufen uns bunte Holzschilder mit “Family-Rules” für unsere Küchenwand zuhause. Unser Tipp: Unbedingt handeln! Während auf dem Market eher billige Massenware angeboten wird, finden sich in den umliegenden Straßen Galerien, Shops und Boutiquen im Herzen Balis mit wunderschönem Kunsthandwerk. Viele individuelle Dinge kann man hier erwerben, vom Kleid über Schmuck bis zu tollen Wohn-Accessoires.
Zwischen Tempeln und Urwaldbäumen sind die Affen los …
Am Ende der Monkey Forest Road liegt der Affenwald: Der magisch anmutende Wald mit alten riesigen Bäumen beherbergt Hundertschaften frecher Monkeys, insgesamt leben hier rund 300 langschwänzige Affen. Der Eintritt in den Affenwald ist eine kleine Spende für den Erhalt des Waldes. Paul ist gleich kurz nach unserem Ankommen ganz entzückt von einem kleinen Affenbaby, das am Hals seiner Mama hängt.
Wir kaufen an einem Stand kleine Bananen, was aber vielleicht ein Fehler ist… Gleich ein ganzes Affenrudel luchst uns die “Leckerlis” wieder ab. Ein Affe hüpft sogar meinem Mann auf die Schulter und lässt sich kaum abschütteln. Ab jetzt hat Paul Respekt! Wir wandern durch den Affendschungel über Brücken und schmale verwunschene Wege unter dichtem Blätterdach. Drei Tempel gibt es zu sehen, die hauptsächlich den Affen gehören. Der Blick in den Dschungel ist echt faszinierend. An langen Lianen Schwingen sich die Affen von Ast zu Ast. Wir beobachten sogar eine wilde laute Verfolgungsjagd. “Die sind gar nicht so niedlich,” meint Paul, sondern ganz schön wild!” Auf Kameras und Brillen muss man übrigens gut aufpassen, da die frechen Affen alles schnappen, was nicht sicher verstaut ist.
Auf dem weißen Fluss durch den Urwald!
Überall in Ubud stehen Schilder mit Werbung für Aktivitäten. Paul zeigt jedes Mal auf die Fotos vom Rafting auf dem “White River”. Zum Glück haben wir das schon gebucht! Vom Taxifahrer werden wir morgens am Hotel abgeholt. Vor Ort beim Rafting-Headquarter ziehen wir uns Badesachen an und bekommen Helme, Schwimmwesten und Paddel. Dann geht´s noch mal mit einem kleinen Laster an den Rand des Dschungels. Mit Paddeln laufen wir über ein Reisfeld und dann geht es schmale Wege und Treppen durch den Urwald runter zum Fluss. Auf dem Weg hören wir schon das Rauschen des Wassers und laute jauchzende Schreie.
Eigentlich habe ich etwas Bedenken, ob Paul vielleicht noch zu klein ist und ich eventuell zu ängstlich. Meine Bedenken sind schnell verschwunden, nachdem wir die ersten Stromschnellen hinter uns gebracht haben. Wir haben auch zwei professionelle Guides im Boot. Es bringt uns allen echt Spaß und die Kulisse ist atemberaubend! Wir treiben auf einem immer wieder wilden Fluss durch einen paradiesichen Wald mit Riesenfarnen, uralten Bäumen und Wasserfällen, die das Ufer säumen. Die drei Stunden sind viel zu schnell vorbei. Eine lustige Wasserfahrt, inklusive Wasserschlacht, kleiner Pause an einer Flussbar und einem Sprung in den Fluss. Unbedingt empfehlenswert!!!
Vom Elefanten geknutscht! Die Dickhäuter hautnah!
Hier im Elefant Safari Park kann man die Dickhäuter live erleben! Die Sumatra-Elefanten werden hier artgerecht gehalten. Jeder Elefant wird gehegt und gepflegt von seinem Mahud. Gleich am Anfang unseres Besuch sehen wir eine echt tolle Show. Paul ist ganz begeistert, als die Elefanten sogar Fußball spielen. “Tor!” Und Basketball geht auch! Es sieht wirklich lustig aus wie der Elefant sich auf zwei Beine stellt und den Ball locker mit seinem Rüssel in den Korb wirft.
Die Dickhäuter sind aber nicht nur sportlich, nein, ein Elefant schwingt sogar den Pinsel und malt Bilder, die man anschließend kaufen kann. Und am Schluss der Show, pustet ein lustiger kleiner Elefant einfach die Zuschauer nass- die Kids sind happy. Unser größtes Highlight ist aber, als wir auf einem Elefanten durch den Dschungel reiten dürfen. Paul und ich sitzen auf einem Holzsitz und vor uns der Mahud. Langsam schaukeln wir los. “Ist unser Elefant ein Junge? Der Mahud erklärt, dass nur männliche Elefanten Stoßzähne haben. Tibo heisst unser Dickhäuter und er ist 8 Jahre alt und einer der größten hier im Park. Nach unserem Ausritt ist noch viel Zeit, um Fotos mit Tibo zu machen. Neben Tibo taucht noch ein dreijähriges Baby-Elefantenmädchen auf, die Paul ein Küsschen gibt. Ganz entspannt dürfen wir die Elefanten füttern, sie streicheln und auf einen wink des Mahuds legt Tibo mir mit seinem dicken rauhen Rüssel um den Hals und wir machen lustige Fotos. Alle Tierpfleger sind hier sehr nett, offen und sie scheinen alle die Tiere und ihren Job zu lieben… Der Erlös der Eintrittsgelder kommt übrigens dem Erhalt der vom Aussterben bedrohten Sumatra-Elefanten zugute.
Eine Quelle, die nie versiegt … Holy Water Temple
Mit unsrem Taxifahrer Kadek besuchen wir einen ganz besonderen Tempel. Der Pura Tirta Empul ist einer von Balis heiligsten und wichtigsten Tempelanlagen, er gehört zu den neun Staatstempeln. Im Zentrum der Insel an der Quelle des Flusses Pakrisan gelegen, ist er vor allem wegen des heiligen Quellwassers bekannt, das dort zu Tage tritt. Hinduistische Gläubige kommen regelmäßig hierher um sich zu reinigen und von Krankheiten und sonstigen Problemen zu befreien.
Jede der einzelnen Fontänen, die ihr Wasser ins Quellbecken ergießen, soll dabei für eine ganz bestimmte Aufgabenstellung wie Glück, Gesundheit etc. zuständig sein, erklärt uns Kadek. Wer also auf Nummer sicher gehen möchte, der führt unter jeder davon ein kleines Reinigungsritual durch. Zwei der Fontänen müssen allerdings ausgelassen werden, sie sind für die Toten reserviert, erklärt uns Kadek.
Vor dem Bad werden auf einem Altar vor dem Becken Opfergaben in Schilfkörbchen mit qualmenden Räucherstäbchen dargebracht. Vor dem Becken bilden sich heute sogar eine richtige Schlange, weil vorher im Tempelinneren eine Zeremonie statt gefunden hat. Es ist ein buntes faszinierendes Bild: Menschen in bunten Sarongs vor den Wasserspeiern, die rauchenden Opfergaben …
Wir sind mitten drin in der Kultur Balis und scheinen die Einheimischen nicht zu stören- alles entspannt. Die Quelle wird vermutlich direkt von einem der großen Vulkane gespeist und versiegt selbst in Zeiten größter Trockenheit nicht. Das Tempelinnere mit seinen Pavillons und Schreinen sieht aus wie anderen balinesischen Tempel, die wir bereits gesehen haben. Echt lustig ist, dass Paul immer wieder für ein Foto-Shooting herhalten muss. Eine ganze Gruppe Japanerinnen will unbedingt ein Foto mit ihm …
Entdecker-Tour durchs Reisfeld und zu Besuch bei der Kaffee-Katze
Die grünen Reisterrassen – so sagt man – sind die Himmelstreppen der balinesischen Götter. Der Reisanbau hat auf Bali eine lange Tradition. Ein Viertel der Inselfläche ist mit Reis kultiviert. Angebaut wird er auf Vulkankegel, in tropischen Wälder und sogar in Küstennähe. Ubud ist umgeben von den grünen Reis-Treppen. Unser Fahrer Kadek fährt uns zu berühmten Reisterrassen von Tegallantang, die nur eine halbe Stunde von Ubud entfernt sind. Der Blick ist heute bei Sonnenschein wirklich atemberaubend – die Terrassen fallen sehr steil ab und es ist ein spannender Kontrast zwischem dem intensiven Grün der Terrassen und des umliegenden Regenwaldes und dem Blau des Himmels.
Oben an der Strasse ist ziemlich viel los es reiht sich hier ein Sovenirshop an den anderen. Deshalb sollte man möglichst früh kommen. Es lohnt sich auch für 1-2 Stunden hier zu wandern und den Ausblick von der anderen Seite zu genießen. Wir klettern in der Hitze von Reisterrasse zu Reisterrasse und bewundern wie perfekt diese Bewässrungs-System ist. Paul darf die Reistrage fürs Foto auf die Schultern nehmen, alles für eine Spende natürlich. Beim Fotografieren rutsche ich aus und versinke mit einem Bein im Reisfeld. Beinahe hätten wir meinen Flip-Flop nicht mehr im Schlamm gefunden. Paul lacht sich kaputt. Das war bis jetzt das Lustigste, Mama!” Nach unserem Ausflug ins Reisfeld besuchen wir ganz in der Nähe, nur 5 Minuten Fahrzeit entfernt eine Coffee Plantage.
Wir hatten schon einiges über den Kopi Luwak gehört. Der eigentlichen Produzenten des Kaffees sind nämlich die Luwaks (Schleichkatzen). Die Tiere sind nachtaktiv und bei unserem Besuch liegen sie nur faul in einem Nest im Käfig. Ihr Lieblingsessen sind Kaffeekirschen und zwar nur die besten. Von den Kaffeekirschen kann der Luwak nur das Fruchtfleisch verdauen, den Rest, also die Kaffebohnen scheiden die Luwaks aus.
Wir bekommen in Schalen die ausgeschiedenen Bohnen, getrockneten Bohnen gezeigt. “Irgendwie ganz schön eklig!2 sagt Paul und rümpft die Nase. Im Magen des Luwaks wird die Kaffebohne nass fermentiert und dadurch werden die Bitterstoffe des Kaffees gespalten und verleiht dem Kopi Luwak seinen einzigartigen sanften Geschmack. Hier vor Ort wird die Bohen dann mehrmals gewaschen, geröstet und gemahlen. Im Anschluss gibt es noch eine Verkostung des Luwak-Kaffees und verschiedener Kaffee- und Teesorten. Wie der Luwakk Kopi schmeckt? Echt würzig, erdig und mit leichtem schokoladigen Nachgang. Natürlich nehmen wir uns von dem Luwak Coffee etwas mit. Ein teurer Spaß: 60 Gramm für 32 Dollar!
Unser Restaurant-Highlight: Organic Dining mit Wow-Blick in die Reisfelder
Dieses Restaurant-Highlight haben wir eigentlich zufällig entdeckt. Ein Glücksfall! Wir waren von unserer Unterkunft zu Fuß nach Ubud unterwegs. Schon der Weg dorhin ist faszinierend. Auf schmalen Zementwegen geht es durch die Reisfelder vorbei an Farmarbeitern, Hindus die vor den Häusern ihre Opfergaben darbringen und alle 5 Minuten kommt ein Motorroller vorbei- typische Bali-Szenerie. Am Rande Ubuds liegt dieses Restaurant dann auch direkt am Reisfeld.
Wir haben Glück und bekommen den letzten Tisch mit Blick zum Reisfeld. Alle anderen haben wohl vorher reserviert. Wir genießen sehr lecker typische balinesische Gerichte, alles ganz frisch. Das Warung Bodag Maliah ist bei dem Bio-Bauernhof Sari Organik angeschlossen. Das biologische Essen, Saft und Smoothies sind wirklich toll und sehr hübsch angerichtet. Mein Tipp: Unbedingt den rosa Reiswein bestellen! Die Aussicht ist atemberaubend! Direkt neben uns bestellt ein Farmer ein Reisfeld und langsam färbt sich die ganze Szenerie lila-orange. Die Sonne geht langsam unter. Alle zücken die Foto-Apparate und Smartphones. Mit den Fotos bin ich aber unzufrieden, diese Szene kann man nicht fotografieren… ich versuche sie mir ganz fest einzuprägen …