Sightseeing & Schnitzel
Klein, gemütlich und so schön: Salzburg ist unbedingt eine Reise wert. Ob auf dem Weg nach Italien, in den Skiurlaub oder einfach als Städte-Trip kann man mit Kind & Kegel hier viel sehen und erleben. Und natürlich köstlich essen! Wir haben von der Stadtführung über Schlossbesuch bis zum Theater einiges erlebt und sind Salzburg-Fans geworden … Unsere 7 Tipps!
Im Frühling fällt der Startschuss für viele Highlights des Jubiläumsjahres 2016: Die Feierlichkeiten zu 200 Jahren Zugehörigkeit Salzburgs zu Österreich machen die ganze Stadt zur Bühne. Das Leuchtturmprojekt ist eine Ausstellungstrilogie im Salzburg Museum. Auch im Umfeld des großen Wolfgang Amadeus Mozart werden 2016 eine Vielzahl an Jubiläen gefeiert. Und in den alten Gemäuern der Festung Hohensalzburg und des Schloss Hellbrunn tun sich neue Ideen und Projekte auf.
Da Salzburg eine recht überschaubare und kleine Stadt ist, gibt es hier nicht die klassische Stadtrundfahrt. Denn in den engen Gassen der Altstadt passt gar kein Bus durch. Am besten ist also eine geführte Tour zu Fuß durch die Altstadt. Das kann als Familie alleine oder zusammen mit einer Gruppe gebucht werden. Unseren Stadtführer Markus Überreich, sehr nett und gut informiert, treffen wir direkt im Hotel und wir schlendern los.
Er fängt gleich an zu erzählen und erklärt uns, dass wir in der Gerbergasse sind. Hier auf der linken Seite der Salzach tummelten sich früher hauptsächlich Handwerker wie Bäcker, Schuster, Tuchhändler und eben Gerber. “Die Gerber hatten damals Nachttöpfe auf die Strasse gestellt, am Morgen wurden sie dann eingesammelt und durch das Königsgässchen zu den Werkstätten gebracht”, erklärt uns Herr Überreich. “Damit wurde dann das Leder gegerbt”, erklärt er. “Aber leider hat es auch ziemlich gestunken…”, ergänzt er. Wir laufen weiter Richtung Mirabellgarten und bewundern die schönen Blumen und die von den vier Gottheiten gesäumten Brunnen. Dann geht’s weiter zum Mozarthaus. “Hier ist er mit im Alter von 17 Jahren mit seinen Eltern eingezogen. Heute ist es ein Museum und kann besichtigt werden. Das Geburtshaus steht allerdings in der Getreidegasse 9 und ist auch ein Museum”, erklärt er uns. Er führt uns durch die vielen engen Gassen, besucht mit uns den Dom und die Universitätskirche. Er gibt uns Restaurant-Tipps und sagt, dass man auch am Wochenmarkt am Samstag köstliche Spezialitäten essen. Und wo es den besten Kuchen gibt – im Café Tomaselli (www.tomaselli.at) – das auch wirklich aussieht wie man sich ein österreichisches Kaffeehaus vorstellt. Wir schlendern zum Benediktinerkloster, dass heute noch 27 Mönche beherbergt und über das er uns viele Anekdoten erzählen kann. Der reiche Orden hat eine wunderschöne Basilika und einen berühmten Friedhof dahinter. Oberhalb thront die Burg, die per Zahnradbahn zu erreichen ist. Da wollen wir natürlich auch noch hin …
ODER: Wer Lust hat, kann Salzburg auch auf eigene Faust entdecken: Der Folder „Stadtforscher unterwegs in Salzburg“ lädt Familien dazu ein, die Stadt zu erkunden. Der Comicheld “Little Amadeus” nimmt seine jungen Gäste auf einem kindgerechten Stadt- und Spielplan auf eine Reise durch seine Heimatstadt mit. Der rund zweistündige Spaziergang durch die Stadt führt zu 13 originellen Besonderheiten der UNESCO Weltkulturerbe-Altstadt von Salzburg. “Little Amadeus” zeigt unter anderem wo er gewohnt hat, wo die Pferde der Fürsterzbischöfe gebadet wurden und erklärt was ein Durchhaus ist. Der Folder ist kostenlos in den Infostellen der Salzburg Information sowie in den Hotels vor Ort erhältlich.
Restaurant-Tipp: Es darf natürlich keinen Salzburg-Besuch geben, ohne die österreichischen Köstlichkeiten probiert zu haben. Es gibt unzählige Restaurants in der Stadt. Aber auch die kleinen Würstelstände in den Gassen oder der Stadtmarkt am Samstag Vormittag laden zum kleinen Snack für zwischen durch. Natürlich gibt es auch noch viele Cafés zum drinnen und draußen sitzen, die vom Apfelstrudel bis zur Sacher Torte alles anbieten was das Herz begeht.
Wir sind zum Abendessen im “Gasthof Goldgasse” eingekehrt und waren total begeistert. Die Einrichtung, hell und holzig, die Bedienung sehr aufmerksam und im typischen Dirndl sehr hübsch anzusehen. Und das obligatorische Wienerschnitzel oder Backhendl waren sooo lecker und sind sehr zu empfehlen. Hinterher noch die fluffigen Salzburger Nockerl und man fällt total satt und glücklich ins Bett. Oder man macht besser doch noch einen kleinen Spaziergang durch das nächtliche Salzburg.
Das Landestheater der Stadt Salzburg ist vor allem auch für Familien interessant, denn es bietet ein buntes Programm für Kinder und Jugendliche in allen Altersstufen. Wir haben ganz klassisch das “Nussknacker-Ballett” gesehen und waren begeistert. Das Theater ist nicht so groß und glänzt golden-barock im Inneren. Das Ballett war auf Kinder abgestimmt und obwohl die Musik vom Band kam, war die Akkustik gut. Die Kostüme sehr hübsch und die ganze Produktion liebevoll gestaltet. Die Spielzeit ist von Mitte September bis Mitte Juni. Die Tickets können online gekauft werden.
Die Festung Hohensalzburg ist nicht nur die meistbesuchte Sehenswürdigkeit (1.078.200 Besucher im Jahr 2014), sondern auch das Wahrzeichen Salzburgs und ist ein unverkennbarer Teil der weltberühmten Kulisse Salzburgs. Die mächtige Burganlage aus dem 11. Jahrhundert wird im Zuge einiger Renovierungen noch attraktiver gestaltet.
Im “Hohen Stock” waren einst die Herrschaftsräume des Fürsterzbischofs untergebracht. Hinter ihren dicken Mauern wird Geschichte hautnah erlebt: Prunkvolle Gemächer, eine eindrucksvolle Folterkammer, echte Waffen und sogar die Toilette des Fürsterzbischofs in luftiger Hohe gibt es zu entdecken. Ein magisches Theater sowie Infoterminals bringen die spannenden Geschichten dieser sagenumwobenen Räume auch Kindern näher und sind zweifelsohne der Höhepunkt eines Festungsbesuches. Die Festung Hohensalzburg ist auch für Kinder ein besonderes Erlebnis. Die Ritterburg sowie speziell auf junge Gäste abgestimmte Audio Guide-Führungen lassen Kinderherzen höher schlagen. Und der Ausblick von dort oben ist einfach phantastisch.
Wenn das Schloss Hellbrunn am 24. März 2016 nach der Winterpause seine Türen öffnet, dann tut es das in neuem Glanz. Die 400 Jahre alte Anlage wurde im Zuge des Jubiläums renoviert und um einige Attraktionen erweitert. Die interaktive Dauerausstellung “Markus Sittikus – Meine Welt” zeigt die Bedeutung des Fürsterzbischofs für die Gegenwart und die Vergangenheit. Die Ausstellung umfasst unter anderem eine multimediale Installation zur Fasnacht von 1618, das Musikzimmer mit dem Notenmaterial der Oper “L’Orfeo” von Monteverdi und ein interaktives Drehsofa. Geplant ist außerdem ein kleines Café im Bereich der neuen Kasse. Das Lustschloss aus der Spätrenaissance mit den weltweit einzigartigen Wasserspielen mit geheimnisvollen, mystischen Grotten, wasserbetriebenen Figurenspielen und tückischen Spritzbrunnen an allen Ecken und Enden des Schlosses. Zur Unterhaltung seiner Gäste ließ Fürsterzbischof Markus Sittikus diese ganz besondere Gartenanlage bauen. Schelmische Spiele, wie wassersprühende Hocker rund um eine steinerne Tafel, wasserspeiende Geweihe, Wasserfontänen aus dem Boden, sowie ein mechanisches Theater welches durch das Wasser lebendig wird, erfreuen die Besucher. Am Eingang des Schlossgartens sitzt der Steinhund, der Liebling aller Kinder. Hier kann man bei schönem Wetter den ganzen Tag verbringen, am besten mit einem Picknick. Und einen schönen Abenteuerspielplatz gibt es auch.
Der berühmteste Sohn der Stadt verzaubert bis heute Musikliebhaber aus aller Welt. Sein Geburtshaus in der Getreidegasse 9 erstrahlt noch der Renovierung 2010 mit vier modernen Dauerausstellungen im neuen Glaz. Es zählt zu den meistfotografierten und den bestbesuchten Museen weltweit und ist auch für Kinder spannend. Mozart begegnet man 2016 in vielen Jubiläen. Zum einen jährt sich der Geburtstag des genius loci zum 260. Mal. Vor 175 Jahren entstand der “Dom-Musik-Verein und Mozarteum” und ist als Stiftung Mozarteum heute eine für Salzburg sehr bedeutende Institution. Außerdem feiert das Mozarteumorchester Salzburg seinen 175. Jahrestag. Damit ist das Orchester sogar um ein Jahr älter als die Wiener Philharmoniker. Als Einstimmung für Kinder ist die Zeichentrickserie “Little Amadeus” und die passenden Bücher und CD’s toll und informativ zu gleich.
Das Mal- Kreativ- und Geschichtenbuch “Entdecke Salzburg – der Löwe Leo zeigt dir die Stadt” bringt Kindern die Mozartstadt näher. Der Löwe Leo nimmt die jungen Entdecker zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten Salzburgs mit. Kinder lernen spielerisch berühmte Persönlichkeiten von Wolfgang Amadeus Mozart bis Christian Doppler kennen, machen einen Rundgang durch die Gassen und über die Plätze der Stadt und erfahren spannendes über die Geschichte Salzburgs. Mit vielen Illustrationen und kindgerecht aufbereiteten Informationen spricht das Malbuch Kinder jeder Altersstufe an. Das Malbuch ist erhältlich in allen Touristeninfos.
Hallo, danke erstmal für die tollen Tipps für Familien in Salzburg. Auf eure Empfehlung sind wir im Gasthof Goldgasse zum Mittagessen eingekehrt. Das Essen war schon lecker, aber für Familien sind die Preise schon ziemlich hoch angesetzt! Die meisten Essen auf der kleinen und übersichtlichen Karte liegen über 20€, ein Kalbs-Schnitzel bei fast 27€, die Salzburger-Nockerl 22€, Salat mit Backhendl auch so um die 21€ … das haut bei 4 Leuten dann ganz schön in die Ausflugskasse ;-(
LG, Stefan